In Teil I meines Blogposts “Coole Sundowner mit Holunder” habe ich euch eine spritzige Sommerlimonade mit Holunderblüten, Gurke und Limette vorgestellt. Jetzt komme ich zu den alkoholischen Varianten für laue Sommerabende. Ein leichter Holunderblütensekt ist bei uns jedes Jahr ein “Muss”. Es gibt nichts Schöneres als solche Schätze aus dem Vorratskeller hervorzuholen und gemeinsam mit dem Liebsten, den Freunden und der Familie zu genießen. Zu schwelgen in dem Duft und dem Aroma von Holunderblüten, wenn sich im Sommer schon längst die reifen Beeren in ihrem tief violett-schwarzen Kostüm präsentieren und die Sommerhitze nach Erfrischung verlangt.
So ein Holunderblütensekt ist wirklich ganz einfach gemacht und äußerst effektvoll. Freunde sind begeistert, wenn man ihnen ein Gläschen serviert. Den Geschmack von Holunderblüten mag fast jeder und der Alkoholgehalt dieses frischen Getränks ist äußerst niedrig und liegt unter dem eines herkömmlichen Sekts oder Proseccos.
Rezept Holunderblütensekt
Um saubere Flaschen zu erhalten, könnt ihr sie mit kochendem Wasser ausspühlen, im Ofen sterilisieren oder mit hochprozentigem Alkohol reinigen. Das ist ganz wichtig, damit euch der Hollersekt nicht schlecht wird. Zudem müssen die Flaschen stabil sein, d.h., dickwandig und mit einem Verschluss, der dem Druck standhält. Da durch die Flaschengärung ein hoher Druck entsteht, können dünnwandige leicht Flaschen platzen.
Durch den Essig wird die Gärung angeregt. Nach frühestens 3 Wochen ist der Gärungsprozess abgeschlossen und der Hollersekt kann jetzt genossen werden! Ihr könnt dann schon sehen, dass in der Flasche Perlen aufsteigen. Sollte der Sekt noch nicht so weit sein, lasst ihn einfach noch eine Weile lagern. Tipp! Sekt in kleine Portionen abfüllen, denn nach Anbruch sollte er zügig verbraucht werden. Angebrochene Flaschen in den Kühlschrank stellen und schnell verbrauchen. Sollte der Sekt ungut riechen, eine schleimige Konsistenz haben, sehr starke Schlieren ziehen oder seltsam, z.B. seifig schmecken, ist etwas bei der Gärung schief gegangen. Das kommt aber nicht oft vor.
Zutaten
Und so geht’s
Kurz notiert
Alles Liebe!
Eure Wilde Möhre
Fotos: ©Andreas Thomasser
6 comments
Das klingt herrlich… 🙂 hab gestern selbst 18l hollersirup angesetzt, aber den Sekt und Likör muss ich auch dringend ausprobieren 🙂
Lieben Gruß
Birgit
18 Liter! Damit kommst du sicher durch bis nächstes Jahr liebe Birgit! 😉 Ich habe durch unseren Urlaub die Hollerzeit in diesem Jahr verpasst, aber eine tolle Anregung bekommen, was man mit den Zitronen machen kann, die nach dem Abseihen übrig bleiben. Ich schreibe bald darüber was im Blog. 🙂 Alles Liebe!
Ahh! Endlich einen hilfreichen Beitrag zu diesem Thema gefunden! Vielen lieben Dank! 🙂
Freut mich sehr! 🙂
Hallo, ich habe nach oben genanntem Rezept 4l Holnderblütensekt angesetzt, alles in zwei schön sauberen Glasschüsseln mit Flies abgedeckt. Am 3. Tag wollte ich nun den Ansatz in sterile Flaschen abgiessen. In der 1. Schüssel haben sich kleine weisse Blasen gebildet, der Ansatz schmeckt aber sonst gut. In der zweiten Schüssel hat sich auf einer Zitronenscheibe Schimmel gebildet. Diesen habe ich weggegossen. Ich habe immer Probleme damit, das sich Schimmel bildet. Was mache ich falsch?
Vielen Dank für deine Antwort,
Hallo liebe Karin, wir hatten ja inzwischen Mailkontakt und inzwischen hat es geklappt. 🙂 Ganz wichtig, für alle, die den Sprudel machen wollen… Die Gefäße müssen sehr sauber sein. Entweder im heißen Ofen keimfrei machen oder mit kochend heißem Wasser ausspülen und den Ansatz täglich mit einem sauberen Löffel umrühren.
Ganz liebe Grüße