Besser Würzen mit Bärlauchsalz

by wildemoehre

Käutersalze sind eine uralte Konservierungsmethode. Sie können je nach Geschmack mit den unterschiedlichsten Kräutern hergestellt werden. Ein Kräutersalz enthält in der Regel in etwa eine Sättigung von zehn bis 30 Prozent Kräutern. Durch den Anteil der Kräuter ändert sich auch das Würzverhalten. Der Anteil von Salz wird reduziert und der von Kräutern beim Würzen erhöht. Die Kräuter haben viele positive und gesundheitsfördernde Wirkungen, u.a. fördern sie die Verdauung.

Nachdem ich Salz und Bärlauch im Mixer miteinander vermahlen habe, streiche ich die Masse zum Trocknen auf ein Backpapier.

Nach dem Trocknen krustet das Salz meistens noch zusammen. Ich vermahle es dann nochmals per Hand im Mörser.

Jetzt kann es in ein verschließbares Glas oder in einen Salzstreuer abgefüllt werden.

Welches Salz ich verwende

Ich persönlich verwende am liebsten ein naturbelassenes Kristall-Steinsalz. Das ist Ur-Meer-Salz aus dem Berg. Das Tolle – da es aus dem Berg kommt, hat es anders als Meersalz keine Plastikpartikelchen gesehen. Diese sind aufgrund der Verschmutzung der Meere nämlich schon in Meersalzen nachgewiesen worden.  Seither bin ich auf Steinsalz umgestiegen, auch wenn es schade ist, da ich auch Meersalz immer gerne mochte. In meinem Blogartikel zum Rote Bete Salz hatte ich bereits einmal die Unterschiede verschiedener Salze erklärt.

Trockenen Kräuter sammeln

Wer frische Wildkräuter verarbeiten möchte, sollte diese bei trockener Witterung sammeln. Am besten ist es, wenn es zwei bis drei Tage zuvor nicht geregnet hat. Die Kräuter sollten sauber gesammelt werden, denn sie sollen nicht gewaschen werden müssen. Jede Feuchtigkeit erhöht bei der Verarbeitung die Schimmelgefahr. Wie ihr Bärlauch richtig erkennt, habe ich hier erklärt.

Rezept: Bärlauchsalz

 

Käutersalze sind eine uralte Konservierungsmethode. Sie können je nach Geschmack mit den unterschiedlichsten Kräutern hergestellt werden. Ein Kräutersalz enthält in der Regel… Rezept drucken

Zutaten

  • 100 g Meersalz, alternativ Steinsalz
  • 20 g frische Bärlauchblätter, alternativ 30 g frische Bärlauchblüten

Und so geht’s

  • Bärlauch mit einem scharfen Messer in Streifen schneiden und abwechselnd mit dem Salz in einen Mixbehälter schichten.
  • Im Mixer solange miteinander vermahlen, bis sich das Salz und der Bärlauch gleichmäßig miteinander verbunden haben.  Ich mixe auf niedriger  Stufe.
  • Dann die Mischung auf  ein mit Backpapier ausgelegtes Tablett oder Backblech streichen und bei Zimmertemperatur – nicht in der Sonne! – trocknen lassen. Während der Trocknung duftet es ziemlich intensiv nach Bärlauch. Deswegen stelle ich das Tablett in einen Extraraum und schließe die Tür. Wem das nicht möglich ist, kann das Salz auch bei 38 Grad im Ofen trocknen. Dabei wird ein Kochlöffel in die Tür geklemmt, damit die Feuchtigkeit durch einen schmalen Spalt aus dem Ofen entweichen kann. Sobald das Salz trocken ist, riecht es nicht mehr so stark.
  • Wenn das Salz trocken ist, krustet es in der Regel noch zusammen. Ich verreibe es dann  portionsweise im Mörser. Wem das zu anstrengend ist oder keinen Mörser besitzt, der vermahlt es einfach noch ganz kurz im Mixer.
  • Jetzt kann das Salz in ein verschließbares Glas oder in einen Salzstreuer abgefüllt werden. In Dunkelglas hält es länger das Aroma und die Farbe.

Kurz notiert

Passt gut aufs Butterbrot, bevorzugt mit essbaren Blüten, wie aktuell zum Beispiel Gänseblümchen, Schlüsselblume, Veilchen oder Ehrenpreis. Ich würze mit dem Bärlauchsalz u.a. gerne Tomaten, Gemüsecreme- und Frühlingssuppen sowie Wildkräuteraufstriche, Kartoffel- und Gemüsegerichte.

 

Und weil’s hübsch und praktisch ist, steht eine kleine Menge im Salzstreuer immer auf dem Tisch. Für Jause, Rohkost & Co. So findet die lecker-gesunde Würze ganz sicher Eingang in die Ernährung, weil sie immer parat steht und kann auch schnell mal fürs Picknick im Freien mitgenommen werden. 

Helles Bärlauchblütensalz mit grünem Bärlauchblättersalz geschichtet
Bärlauchblütenpracht im Auwald
So geschichtet ist das Salz auch ein hübsches Geschenk

Mit Bärlauchblüten geht's auch

Wer die Bärlauchblätter verpasst hat oder etwas ausprobieren möchte, der kann ein würzig, duftendes Salz auch mit den Bärlauchblüten herstellen. Ihr geht einfach genau wie bei den Blättern vor. Nach Lust und Laune kann man auch beide Salze herstellen, erst das von den Blättern und ein wenig später, wenn dann die Blüten kommen, das Bärlauchblütensalz. Ich habe es so gemacht und weil ich “Küchenspielereien” liebe, habe ich beide Salze im Glas übereinander geschichtet. Das sieht hübsch aus und ist nicht nur für die eigene Küche nett, sondern auch ein wunderschönes Mitbringsel und Geschenk, wenn man eingeladen ist oder einfach mal so jemanden überraschen möchte. Meistens freuen sich Freunde, Bekannte und Familie über etwas Selbstgemachtes sehr.

Ich wünsche euch alles Liebe und viel Freude mit eurer selbst gemachten Kräuterwürze!

Eure Wilde Möhre

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