Gundermann gehörte schon ganz früh zu den ersten Frühlingskräutern, die gesammelt und gegessen wurden, um sich mit den „erwachenden Lebenskräften der Erdmutter“ zu verbinden. Dazu wurden Kultspeisen zubereitet, die gemeinsam in der Sippe gegessen wurden. Eiergerichte und Pfannkuchen mit Gundermann gehörten noch lange nach der Christianisierung zu den Osterspeisen. Hiervon inspiriert haben wir uns aus den Eiern, die vom Basteln unserer natürlichen Osterkerzen-Deko übrig geblieben sind, eine feine Gundelreben-Wildkräuter-Eierspeise gemacht.
Gundelrebe in der Ernährung und Volksheilkunde
Die Gundelrebe (Glechoma hederacea – Familie der Lippenblütler) ist geschmacklich ein sehr intensives Kraut, weswegen es auch als sogenanntes “Würzkraut” bezeichnet wird. Ein Würzkraut ist ein Kraut, dass im Gegensatz zu milden Kräutern, nur in sehr geringen Mengen verwendet wird. Die zarten, violetten Blüten sind eine zauberhafte essbare Dekoration für alle Speisen. Die Gundelrebe enthält u.a. Vitamin C, Mineralstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle und Saponine. Er hat eine stoffwechselanregende Wirkung und soll dem Körper u.a. bei der Entgiftung schädlicher Stoffe unterstützen.
In der alten Volksheilkunde wurde blühender Gundermann in Ziegenmilch ausgekocht und bei Husten und Lungenkrankheiten getrunken. Gundelrebe wirkt vor allem zusammenziehend und schleimlösend. Er wird heute als Tee und Tinktur bei Husten und bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum verwendet. Bei kleinen Verletzungen und Insektenstichen können die zerquetschten Blätter aufgelegt werden.
Rezept: Eierspeise mit Gundelrebe
Zutaten
Und so geht’s
Alles Liebe! Genießt die jungen Frühlingskräuter, solange sie noch so schön knackig sind.
Eure Wilde Möhre
Fotos: ©Silja Parke
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