Noch kurz bevor das alte Jahr zu Ende ging, haben wir einen Ausflug in den Lungau im Südosten des Landes Salzburg unternommen. Die Region mit ihren 15 Gemeinden ist ein inneralpines Hochtal, das über 1.000 Meter Seehöhe liegt. Und nicht nur, dass der Lungau eine grandios schöne und vergleichsweise unberührte Naturlandschaft mit Bergen, Seen und Wäldern bietet und wir uns immer freuen, mit Herzlichkeit von den Bewohnern empfangen zu werden, nein, hier scheinen auch die Uhren langsamer zu gehen. Sobald wir in das Gebiet hinein fahren, das übrigens von der UNESCO als Biosphärenpark ausgezeichnet wurde, merken wir die Entspannung. Es ist wie in eine andere Welt einzutauchen. Ob das wohl mit den Zirben zu tun hat? Darüber könnte man jetzt natürlich lange philosophieren, Fakt ist aber, dass Zirben eine entspannende Wirkung haben und noch einiges mehr können. Mehr über die Verbindung der Zirben zur Langsamkeit, wie ihr das Harz sammelt und es zum Räuchern oder für die Herstellung heilsamer Salben verwendet, lest ihr hier in meinem Blogpost.
Tief verschneit, strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Langsam stapfen wir durch den tiefen Schnee zu den Zirben. Hier auf den Bildern sind erst einmal ganz viele Fichten zu sehen, zu den Zirben müssen wir uns erst vorarbeiten.
Winterbesuch bei den Zirben
Wenn wir im Winter im Lungau sind, nehmen wir immer auch gerne ein wenig Zirbenharz von dort mit nach Hause, weil wir gerne damit räuchern und daraus wohltuende Salben rühren. Warum im Winter? Der Grund liegt darin, dass sich das Harz bei Kälte besser ablösen lässt. Das Harz ist dann nicht so klebrig und lässt sich ganz leicht abschaben. Es ist aber kein “Muss” das Harz im Winter zu sammeln, es geht zu jeder Jahreszeit. Auch wenn es sic im Winter leichter ablösen lässt, ist es kein Spaziergang, denn Zirben wachsen wirklich weit oben. Dort wo es nur noch wenige Baumarten gerne haben, so ab 1.400 bis 1.500 Höhenmetern, fühlt sich die Zirbe wohl und ist auch noch auf Höhen von 2.500 Metern und höher anzutreffen. Sie ist ein typischer Baum der Alpen. Um zu den Zirben zu gelangen sind wir durch den tiefen Schnee gestapft und immer wieder tief eingesunken. Das war genauso anstrengend wie herrlich!
Bei der Zirbe sind jeweils fünf Nadeln zu einem Büschel zusammengefasst, das ist ein wesentliches Merkmal der Zirbe gegenüber anderen Kiefernarten.
Nur keine Eile
Die Zirbe (Pinus cembra) – Familie der Kieferngewächse (Pinaceae), auch Arve genannt, lässt sich mit allem viel Zeit. Ein winziges Bäumchen benötigt gute zehn Jahre, um zehn Zentimeter hoch zu wachsen. Als Pionierpflanze besiedelt sie häufig Felsstürze und Felsblöcke. Sie vergesellschaftet sich mit schneller wachsenden Bäumen, wie den Lärchen. Den kleinen Zirbenbäumchen macht es nichts aus, dass sie von den größeren Bäumen beschattet werden, denn wie nur wenige Pflanzen, sind die Zirben sehr tolerant gegenüber Schatten. Erst wenn sich durch die Lärchennadeln eine Rohhumusschicht auf dem Gestein gebildet hat, das kann mehrere Jahrzehnte dauern, legen die Zirben mit ihrem Wachstum so richtig los. Im Gegensatz zu den Zirben, die ihre Nadeln nur etwa alle zwölf Jahre wechseln, lässt die Lärche jährlich ihr Nadelkleid fallen und ist im Winter kahl. Wenn sich der Humus gebildet hat, beginnt sich die Zirbe gegen andere Baumarten durchsetzen und es entstehen Wälder in denen die Zirben überwiegen. Größere Zirbenwälder gibt es allerdings in Mitteleuropa nur wenige.
Kräftig, ohne Eile allen Widrigkeiten trotzend, das ist die Zirbe. Die Bäume werden in der Regel 200 bis 400 Jahre alt. Es soll aber bis zu 1.000 Jahre alte Exemplare geben.
Meisterin der Entspannung
Erst nach 40 bis 50 Jahren blühen Zirben zum ersten Mal und ab diesem Zeitpunkt nur alle sechs bis acht Jahre. Auch mit dem Reifen der Samen lassen sich Zirben ungewöhnlich viel Zeit. Erst nach drei Jahren sind die Samen in den Zapfen ausgereift. Verbreitet werden die nussartigen Samen durch Tannenhäher, welche die reifen, violetten Zapfen aufknacken. Ein Teil der Samen wird als Wintervorrat vergraben. Die “zu gut” versteckten Kernchen reifen zu kleinen Zirbenbäumchen heran. Das Faszinierende daran ist für mich, dass sich das Wesen der Zirbe auch in ihrer Wirkung zeigt, denn sie ist eine große Könnerin, wenn es um Entspannung und Entschleunigung geht. Zirbenduft lässt uns Menschen zur Ruhe kommen, wenn der Lebensrhythmus einmal zu hektisch geworden ist.
Tannenhäher und Zirbe profitieren voneinander. Der Vogel erhält von der Zirbe nahrhaftes Futter und sorgt für ihre Verbreitung.
Gute Erholung, tiefer Schlaf und bessere Konzentration mit der Zirbe
Das ätherische Öl der Zirbe vertieft die Atmung, richtet bei Erschöpfungszuständen wieder auf und wirkt haltgebend. Es fördert den guten, erholsamen Schlaf und die Konzentrationsfähigkeit. Auch die reinigende und desinfizierende Wirkung ist beachtungswürdig. Nicht nur Öl und Harz, sondern auch das Zirbenholz hat diese Wirkung. In Studien wurde herausgefunden, dass der Aufenthalt in einem “Zirbenzimmer” die Herzfrequenz senkt. Dies führt zu einer tieferen Atmung und zu einer Einsparung von Herzschlägen und infolgedessen zu einem tieferen, erholsameren Schlaf und einer höheren Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Kein Wunder also, dass Zirbenmöbel, z.B. in Arbeits- und Schlafzimmern immer beliebter werden. Die Menschen in den Alpenregionen wussten dies anscheinend schon viel früher instinktiv und durch eigene Beobachtung. Zum Beispiel wurden Kinder in Wiegen aus Zirbenholz gebettet, weil man glaubte, dass sie in ihnen weniger schreien und besser schlafen würden.
Was sind Harze und warum produzieren Pflanzen diese?
Aber nun zurück zu unseren Harzen. Es sind mehr oder weniger flüssige Substanzen, die von Pflanzen vor allem gebildet werden, um Wunden zu verschließen. Hiermit schützen sie sich selbst vor Bakterien, Pilzen und weiteren Schädlingen, die ungehindert durch die verletzten Stellen eindringen und ihnen schwer schaden könnten. Harze sind ein wenig wie Pflaster, sie schützen und versiegeln. Und auch kleine Fremdkörper können im Harz, das in Drüsen produziert und über sogenannte Harzkanäle austritt, eingeschlossen und mit ihm aus der Wunde heraus transportiert werden. Neben Wunden spielen auch klimatische Bedingungen eine Rolle. Ich denke z.B. an die Cistrosen. Bei Sonneneinstrahlung tritt ein klebriges Harz aus, das die Blätter überzieht. Uns ist es als Labdanum bekannt. Ein wundervolles und balsamisch duftendes Räucherharz, es gehört zu meinen absoluten Lieblingen! Die Pflanze schützt sich auf diese Weise vor Vertocknung. Jedes Mal, wenn ich über solche Genialitäten der Natur nachdenke, könnte ich euphorisch werden. Es ist so faszinierend, findet ihr nicht?
Harze sammeln
Heimische Harze sind gelegentlich käuflich zu erwerben. Selber sammeln finde ich persönlich aber immer schöner, es ist wie mit selbst gemachten Sachen oder selbst im Garten gezogenen Pflanzen, man hat einfach eine größere Verbindung dazu. Zudem kann man beim Selbersammeln von dem gesundheitsfördernden und glücksspendenden Effekt eines Waldspazierganges profitieren. Wer keine Zirben in der Nähe hat, muss nicht traurig sein. Auch andere heimische Harze, wie Fichten-, Tannen-, Kiefern- oder Lärchenharz haben eine reinigende und wohltuende Wirkung.
TIPP! So geht's leicht...
Temperatur und Alter haben Einfluss auf die Konsistenz
Wenn ihr Harze sammelt, bieten sich kühle Temperaturen an, ganz einfach, weil sich die Harze dann leichter abschaben oder sogar abbrechen lassen, ohne sehr viel “Klebekram” an den Fingern. Das heißt aber nicht, dass ihr nicht das ganze Jahr hindurch Harze sammeln könnt. Die Konsistenz des Harzes ist sowohl von der Temperatur als auch vom Alter abhängig. Je kälter die Außentemperatur und je älter das Harz, also je länger der Zeitpunkt des Austritts zurückliegt, desto härter bzw. trockener ist das Harz. Da Harze zu einem nicht unerheblichen Teil aus flüchtigen und aromatischen Verbindungen bestehen, die mit der Zeit verdampfen, werden sie mit zunehmendem Alter trockener. Hauptsächlich besteht Harz übrigens aus Harzsäuren, die häufig auf Terpenen oder aromatischen Carbonsäuren basieren.
Geeignete Werkzeuge und Gefäße
Wollen wir Harze selber sammeln, müssen wir die Augen offen halten und uns die Baumstämme genau anschauen, denn nicht an jedem Baum werden wir fündig werden. Es gilt natürlich, den Baum nicht zu verletzen und seine Wunde nicht wieder zu öffnen. Deswegen sollten wir auf spitze Gegenstände verzichten und immer eine dünne Schicht Harz am Baum belassen. Als Werkzeuge eignen sich kleine Stöckchen, Spatel oder Löffel, lieber keine Messer. Oft begegnet uns auch Harz in Tropfenform. Die Tröpfchen lassen sich ganz einfach ohne Werkzeuge entnehmen und eignen sich daher gut. Transportieren lässt sich das Harz dann gut in robusten Papierbeuteln. Auch Gläser oder Dosen können verwendet und ggf. mit Papier oder Backpapier ausgekleidet werden. Das Harz sollte gleich beim Heimkommen wieder aus dem Gefäß entfernt werden, bevor es darin verklumpt und festklebt. Zu Hause kann es auf Papier ausgelegt und getrocknet werden, oder man reinigt es. Sind die Finger dann doch einmal harzig und verklebt, lassen sie sich gut mit einem Speiseöl, z.B. Olivenöl oder einem kosmetischen Öl reinigen, besser als mit Alkohol, der ohnehin die Haut austrocknet. Harz ist nicht wasserlöslich, aber fettlöslich.
Was hat das Harz mit dem "Pech" zu tun?
Im Volksmund wird das Harz auch als “Pech” bezeichnet. Warum das wohl so ist? Als Antwort hierfür habe ich mir immer zurechtgelegt, dass es wohl deswegen so genannt wird, weil es wie “Pech” an den Fingern klebt und nur schwer wieder loszuwerden ist. Das war aber nicht ganz die richtige Antwort. Es wird vor allem deswegen “Pech” genannt, weil heißes Pech im Mittelalter zur Verteidigung belagerter Festungen und zur Vogeljagd benutzt wurde. Baumzweige wurden mit Pech bestrichen und Vögel blieben mit ihrem Gefieder daran kleben. Von diesen grausigen Methoden rühren auch der Ausspruch “Pech gehabt” oder das Wort “Pechvogel” her. Ich habe in letzter Zeit aber auch oft den Satz “Was für ein Glück mit dem Pech” gehört und gelesen, was eine Anspielung auf den hohen, heilkräftigen Nutzen des Harzes ist.
TIPP! Wenn's ordentlich klebt...
Reinigen des Harzes
Wenn ihr das Harz von der Baumrinde abschabt, kann es sein, dass nicht nur reines Harz in euer Sammelgefäß fällt. Es können zum Beispiel Insekten oder andere Teile im Harz eingeschlossen sein oder Baumrinde mit dabei sein. Es ist nicht unbedingt notwendig das Harz zu reinigen. Zum Räuchern kann man es auch gut ungereinigt hernehmen. In jedem sollte es aber schon trocken sein, damit sich das Terpentin bereits verflüchtigt hat. Dieses sticht nämlich in die Nase und ist gesundheitsschädlich.
Wenn ihr eine “Pechsalbe” zubereitet, möchtet ihr die Verunreinigungen aus hygienischen Gründen und wegen der Konsistenz ganz sicher nicht in eurer Salbe haben. Hier kommt nun das Reinigen ins Spiel. Zudem verflüchtigt sich auch beim Reinigen das Terpentin.
Ich habe schon von verschiedensten Varianten der Reinigung gehört. Ich selbst verwende zum Reinigen einen alten Emailletopf und ein feines Küchensieb aus Metall. Es ist zu bedenken, dass Harzrückstände an den Utensilien kleben bleiben werden, deshalb sollten alte Gegenstände verwendet werden, die ihr dann immer wieder für Harze hernemen könnt. Zum Reinigen gebe ich das Harz in das Sieb und hänge es in den Topf ein. Den Topf stelle ich auf unseren eingeheizten Holzofen. Wenn das Harz heiß wird, verflüssigt es sich und läuft in den Topf. Das flüssige Harz gieße ich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Sobald das Harz getrocknet ist, lässt es sich leicht vom Backpapier ablösen und in kleine Stücke brechen. Wer mag, kann auch mit einem Mörser nachhelfen. Wenn ihr keinen Holzofen habt, könnt ihr das Sieb mit dem Topf sicher auch ins Backrohr stellen. Es sollte genauso gut funktionieren. Der Schmelzpunkt sollte zwischen 70 und 125 Grad Celsius liegen.
Wer auf naturbelassenes Harz für die Salbe schwört, kann alternativ natürlich auch trockenes, ungereinigtes Harz verwenden. Es bietet sich dann an, das Harz zum Ausziehen im Öl, in einen Teebeutel zu füllen. So geht nur das Harz in das Öl über und etwaige Einschlüsse bleiben im Beutel zurück.
Räuchern mit Zirbenharz
Zirbenharz eignet sich gut zum Räuchern und wird in den Alpenregionen auch als “Weihrauch der Alpen” bezeichnet. Eine Räucherung reinigt und desinfiziert. Früher wurde mit dem Harz geräuchert, wenn jemand im Haus krank war oder um Krankheiten vorzubeugen. Räucherungen mit Zirbenharz, so glaubte man, sollten zudem vor bösem Zauber und vor bösen Geistern schützen und Übergänge zu anderen Welten bewachen. Heute weiß man, dass das auch im Harz enthaltene ätherische Öl der Zirbe sogar gegen einige Krankenhauskeime wirkt. Und auch, wenn man vielleicht an die Magie der Zirbenräucherung nicht glauben mag, ist zumindest sicher, dass der Rauch des Harzes sehr angenehm ist, uns tiefer durchatmen und zur Ruhe kommen lässt und tiefen und erholsam Schlaf fördert. Die Zirbenräucherung hat einen positiven und anhebenden Effekt auf das menschliche Energiefeld. Probiert es doch einmal aus!
Wie wird geräuchert und was benötigt ihr hierzu?
Zum Räuchern benötigt ihr entweder ein Räucherstövchen, eine Räucherpfanne oder eine Räucherschale. Wenn ihr ein Räucherstövchen verwendet, das mit einem Teelicht beheizt wird, erzielt ihr damit eine angenehme Raumbeduftung ohne Rauchentwicklung. Hierfür legt ihr ein Löffelchen Harz auf das Sieb. Ich gebe unter das Harz gerne noch ein wenig speziellen Räuchersand, den man in Geschäften für Räucherbedarf bekommt. Durch den Sand klebt das Harz nicht so stark am Sieb fest, man spart sich das Reinigen des Siebes und es kommt nicht zu so starker Hitzeentwicklung. Harze und ätherische Öle sind brennbar, weswegen man beim Räuchern anwesend sein sollte. Wenn ihr in einer Pfanne oder Schale räuchert, füllt ihr diese zu zwei Drittel mit Räuchersand auf, entzündet eine Räucherkohle und stellt diese aufrecht auf den Sand. Sobald sie durchgeglüht ist, also wenn sie komplett grau überzogen ist, könnt ihr sie flach auf den Sand legen und das Räuchergut auf die Kohle geben. Hierbei kommt es zu richtiger Rauchentwicklung. Wenn ihr mögt, könnt ihr eine schöne Feder oder einen kleinen Fächer verwenden, um den Rauch zu verteilen. Solche Räucherungen mit viel Rauchentwicklung werden zumeist für Rituale und zur Reinigung gemacht. Der Rauch sollte nach der Räucherung durch geöffnete Fenster oder Türen wieder abziehen.
Heimische Harze und ihre Räucherwirkungen
Zirbe: (Pinus cembra, Kieferngewächse/Pinaceae): “Sanftes Valium” unter den Räucherstoffen, ein- und durchschlaffördernd, entspannend, aufbauend bei Mut- und Kraftlosigkeit, desinfizierend, reinigend, wohltuend und befreiend bei Erkältungskrankheiten; in der Volkstradition auch für rituelle und magische Räucherungen, “zum Schutz vor Unglück und bösen Geistern”.
Fichte (Picea abies, Kieferngewächse/Pinaceae): reinigend, desinfizierend, wohltuend und befreiend bei Erkältungskrankheiten, stärkend, kräftigend, belebend, aufrichtend, zur Stärkung der inneren Mitte ; in der Volkstradition auch für rituelle und magische Räucherungen, “Ahnen- und Schutzräucherungen”.
Kiefer: (Pinus sylvestris, Kieferngewächse/Pinaceae): Insbesondere für reinigenden Hausräucherungen zur Desinfizierung und energetischen Reinigung, wenn Altes, Bedrückendes in der Luft liegt und belastet, wohltuend und befreiend bei Erkältungskrankheiten.
Weißtanne: (Abies alba, Kieferngewächse/Pinaceae): reinigend, desinfizierend, wohltuend und befreiend bei Erkältungskrankheiten, stärkend, kräftigend, belebend, aufrichtend; in der Volkstradition auch für rituelle und magische Räucherungen, “Schutzräucherungen”.
Europäische Lärche (Larix decidua, Kieferngewächse/Pinaceae): reinigend, desinfizierend, wohltuend und befreiend bei Erkältungskrankheiten, stärkend, aufrichtend, energetische Reinigung, bei Streitigkeiten, zur Stärkung der inneren Mitte; in der Volkstradition auch für rituelle und magische Räucherungen, “Schutzräucherungen”.
Wie ihr seht, haben unsere heimischen Harze ähnliche Wirkungen, daher könnt ihr ganz einfach das Harz von den Bäumen nehmen, die ihr in eurer eigenen Umgebung vorfindet. Alle miteinander bringen sie einen frischen und waldigen Duft ins Haus, stärken, reinigen, befreien und bauen auf.
Zirbenpechsalbe selbst gemacht
Aus den Harzen der heimischen Nadelbäume, so auch aus dem Zirbenharz, werden traditionell auch Salben gemacht. Diese Salben spielten insbesondere in der Volksheilkunde eine sehr wichtige Rolle, da sie dort, wo keine anderen Medikamente zur Verfügung standen, sehr wirkungsvolle Hausmittel waren, die einfach, günstig und selbst hergestellt werden konnten. Auch heute sind die Salben noch oder wieder sehr beliebt, da sie eine natürliche und wirkungsvolle Unterstützung, vor allem bei der Wundheilung, bieten. Als sogenannte “Zugsalben”, wirken die “Pechsalben” durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, schmerzlindernd und juckreizstillend. Zudem haben sie die Eigenschaft, die Haut aufzuweichen. Dies und die verstärkte Durchblutung der Haut, sorgt bei eitrigen Entzündungen und Furunkeln für eine schnellere Eindämmung des Krankheitsherdes und einen schnelleren Durchbruch des Eiters nach außen, deswegen auch “Zugsalbe”, von “ziehen”. Mittels der “Zugsalben” werden u.a. auch Splitter herausgezogen. Zudem soll die Pechsalbe für eine bessere Abheilung und damit weniger Narbenbildung sorgen. Wegen der durchblutungsfördernden Wirkung wird eine Pechsalbe aber auch bei Muskel- und Gelenkverspannungen angewendet. Und auch bei Erkältungs- und Atemwegserkrankungen kann die Salbe gut aufgetragen werden, weil sie das tiefere Durchatmen fördert und auf diese Weise Erleichterung bringt. Bei einer wunden Schnupfennase kann die dünn aufgetragene Salbe die Wundheilung beschleunigen.
Rezept: Zirbenpechsalbe
Heimische Harze. Geräuchert ist ihr Duft eine Wohltat. Auch heilsame Salben lassen sich aus ihnen herstellen. Mehr über das Sammeln von Harzen und ihre Verwendung erfahrt ihr hier […] TIPP: Statt Olivenöl könnt ihr auch Auszugsöle hernehmen. Zum Beispiel ein Öl, in dem ihr bereits Ringelblumen oder Johanniskrautknospen ausgezogen habt. Beide Öle unterstützen noch die wundheilende Wirkung der Pechsalbe. Wenn ihr ein solches Öl nicht zur Hand habt, könnt ihr auch eine Handvoll frischer oder eine halbe Handvoll getrockneter Kräuter gemeinsam mit dem Harz im Öl ausziehen. Hierfür schneidet ihr die Kräuter klein, z.B. Ringelblumenblüten, Spitzwegerich oder Zirbennadeln. Diese werden gemeinsam mit dem pulverisierten Harz in dem Öl unter ständigem Rühren erwärmt und eine halbe Stunde bei nicht mehr als 60 Grad ziehen gelassen. Das Gemisch lasst ihr abkühlen und über Nacht stehen, damit die Kräuter ihre Inhaltsstoffe an das Öl abgeben können. Am nächsten Tag erwärmt ihr das Gemisch erneut, lasst es 30 Minuten bei nicht mehr als 60 Grad ziehen und filtert es durch ein feines Sieb. Dann könnt ihr das Bienenwachs unterrühren und das Gemisch nach der Konsistenzprobe in Tiegel abfüllen. Haltbarkeit: Die Salbe ist mindestens 1 Jahr, i.d.R. aber auch länger haltbar. Lasst eure Nase entscheiden. Wenn die Salbe ranzig riecht, solltet ihr sie nicht mehr verwenden. Die Tiegel sollten lichtgeschützt sein und kühl und trocken gelagert werden, das verlängert die Haltbarkeit. TIPP! Zum Reinigen des Geschirrs Speiseöl verwenden!Zirben-Pechsalbe
wildemoehre
Zutaten
Und so geht’s
Kurz notiert
Vielleicht waren in diesem ausführlichen Blogpost ein paar interessante Anregungen für euch dabei. Ich wünsche euch viel Freude beim Waldbaden, Harzsammeln und Herumprobieren. Alles Liebe!
Eure Wilde Möhre
Fotos: ©Silja Parke; ©Andreas Thomasser
4 comments
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Buon giorno sono Camila Morgan:
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